, Müller Marc

Gunzwil chancenlos gegen Kriens II

Die Bäume wachsen auch für die Michelsämter nicht in den Himmel. Die Schindler-/Sager-Elf erlebte vor allem in der ersten Halbzeit ein böses Erwachen und wurde vom Tabellendritten Kriens II schlussendlich souverän besiegt. Gunzwil muss dieses Spiel, vor allem die 1. Halbzeit, schnell abhaken und den Blick nach vorne richten.

 
Krienser Startfurioso überfordert lustlose Michelsämter komplett  
 
Man hatte aus Gunzwiler Sicht schon nach den ersten paar Sekunden ein maues Gefühl im Magen. Die Gäste aus Kriens starteten wie die Feuerwehr in die Partie und setzten schon nach drei Minuten einen ersten Warnschuss ab. Die Gastgeber hingegen waren mit dem Kopf noch in der Garderobe oder sonst wo. In der 6. Minute tankte sich dann Captain Gabriel von den Gästen ein erstes Mal durch und schob locker lässig zur verdienten frühen Führung ein. In der 12. Minute dann die erste und auch einzige einigermassen lässige Offensiv-Aktion, doch Ramundo konnte seinen Abschluss zu wenig platzieren. Danach folgten vier Horror-Minuten für das Heimteam. Zwischen der 14. und 18. Minute kassierte die Schindler-/Sager-Elf gleich drei Gegentore, z.T. nach haarsträubenden Fehlern in der Defensive. Die Gegenwehr vom Heimteam war in dieser Zeit auf sehr tiefem Niveau und nach dem 0:4 in der 18. Minute war die Messe gelesen auf dem Sportplatz Linden. Ab diesem Zeitpunkt ging es für die Gunzwiler nur noch darum den Schaden in Grenzen zu halten. Die Gäste powerten jedoch schonungslos weiter und kamen kurz vor der Pause noch zur hochverdienten 0:5-Pausenführung.  
 
Gunzwil zeigt eine Reaktion  
 
Sebastian Schindler wählte in der Kabine wohl die richtigen Worte aus und appellierte an den Stolz der Mannschaft nach dieser «Nicht-Leistung» in der 1. Halbzeit. In der 2. Halbzeit präsentierten sich die Michelsämter auf jeden Fall eindeutig verbessert gegenüber Halbzeit 1. Nun ja, man muss ehrlicherweise sagen, dass diese auch nicht unbedingt schwierig war, aber es ist doch als gutes Zeichen zu werten, dass sich der Gastgeber nicht komplett abschiessen liess, sondern aber der 2. Halbzeit auch an diesem Spiel teilnahm. Die Einwechslungen von Stocker und Borges brachten frischen Schwung in das Offensivspiel der Michelsämter. In der 54. Minute kam Till Fleischli völlig frei zum Kopfball und liess sich nicht zweimal bitten. Der Jubel hielt sich aufgrund des Spielstandes in Grenzen. Neun Minuten später zeigte Borges seine Klasse und schob nach einem schönen Spielzug zum 2:5-Anschlusstreffer ein. Bis zum Ende der Partie passierte ab diesem Zeitpunkt nicht mehr viel. Die Michelsämter boten dem Gegner aber eindeutig mehr Paroli und können trotzdem ein, zwei positive Aspekte aus dieser Partie für die kommenden Aufgaben mitnehmen.  
 
Fokus voll auf die Aufstiegsspiele gerichtet  
 
Die Michelsämter haben heute eventuell zur richtigen Zeit nochmals einen «Schuss vor den Bug» erhalten. Das heutige Spiel gilt es jetzt abzuhacken und den Fokus auf die kommenden Aufgaben zu richten. Am kommenden Dienstag kommt es nun noch zum viel diskutierten «Freundschaftsspiel» gegen den FC Adligenswil. Für beide Teams geht es in diesem Spiel um die berühmte goldene Ananas. Das Trainerduo vom FC Gunzwil wird dieses Spiel sicherlich noch zur Feinjustierung brauchen und keine unnötigen Risiken im Bezug auf Karten und Verletzungen eingehen. Ab dem 7. Juni 2022 beginnen dann die Aufstiegsspiele. Der Spielplan sollte ab Montag bekannt sein. Jederzeit top informiert ist man unter www.fcgunzwil.ch und in der nächsten Ausgabe vom Michelsämter. Wir freuen uns riesig auf das Saisonhighlight und sind auf jeden Support angewiesen ob zu Hause oder auswärts. Hopp Gonzbu!  
 
Gunzwil – Kriens II 2:5 (0:5)
 
Linden. – 250 Zuschauer. SR Muralitharan.
Tore: 6. Gabriel 0:1. 14. Diaz 0:2. 17. Gabriel 0:3. 18. Ter 0:4. 42. Thiam 0:5. 54. Till Fleischli 1:5. 63. Lopes 2:5.
Gunzwil: König; Iwan Rogger, Jurt, Horn, Fähndrich; Ramundo, Martini, Raffael Furrer, Thimo Fleischli; Isler, Till Fleischli. (Lopes, Oehen, Süess, Stocker)
Kriens II: Russo; Mwakassa, Velaj, Adiller, Pouomo; Wicki, Garcia Balda, Diaz, Gabriel, Thiam; Ter. (Bösch, Autino, Oliveira, Schurtenberger).
Bemerkungen: Gunzwil ohne Felix, André Furrer, Marco Rogger (alle verletzt), Luca Fleischli, Carriero (abwesend), Nurmi und Kronenberg (gesperrt).