Eine Woche nach dem Cup-Spektakel gegen Lugano musste sich die Kramis-/Kappeler-Elf wieder auf den Liga-Alltag einstellen. Dies gelang umso eindrücklicher. Die Michelsämter liessen dem FC Willisau zu Hause auf der heimischen Linden nicht den Hauch einer Chance und gewannen gleich mit 7:0.
Erneute frühe Führung bringt die Michelsämter ins Rollen
Die Kramis-/Kappeler-Elf sind absolute Experten in Sachen Frühstarts. Wie schon im Auftaktspiel gegen Schattdorf klingelte es auch gegen die Willisauer früh im Kasten der Gäste. Nach drei Minuten fand ein perfekt getimter Freistoss von Thimo Fleischli den Kopf seines Bruders Till Fleischli und schon führten die Gastgeber mit 1:0. Die Gäste probierten danach zwar den Zugriff auf das Spiel zu übernehmen und hatten bis zum Ende der 1. Halbzeit sogar mehr Ballbesitz zu verzeichnen, aber sobald Gunzwil den Ball hatte wurde es meistens brandgefährlich. Die Kramis-/Kappeler-Elf trug seine Angriffe oft zielgerichtet und schnörkellos aus und hätte schon bald höher in Führung gehen können. In der 21. Minute war dies dann Tatsache. Raffi Furrer liess sich nicht zweimal bitten und erzielte das 2:0 für die Hausherren. Nur drei Minuten später wurde Kronenberg am hinteren Pfosten sträflich frei gelassen. Der Routinier blieb cool und erhöhte prompt auf 3:0. Die Willisauer präsentierten sich derweil erschreckend harmlos. Die Gäste hatten zwar wie angedeutet mehrheitlich den Ball, wussten aber nichts anzufangen mit der Kugel. Ganz im Gegenteil dagegen das Heimteam. In der 36. Minute war es erneut Kronenberg, welcher auf 4:0 erhöhte und somit vor der Pause «gefühlt» beinahe die Vorentscheidung herbeiführte. Bis zur Pause passierte dann nicht mehr allzu viel und Gunzwil ging mit einer komfortablen Führung in die Halbzeit.
Gunzwil souverän zum Kantersieg
Eines vorweg, es wurde auch in der 2. Halbzeit nicht das Spiel der Gäste aus Willisau. Im Gegenteil. Kramis brachte zu Beginn des 2. Umgangs den jungen Schumacher für Terzimustafic in der Offensive und dieser Wechsel sollte die Gäste noch vor Probleme stellen. In der 53. Minute hatten die Gäste ihre einzige nennenswerte Aktion in der 2. Halbzeit mit einem Pfostenschuss, welchem allerdings eine Abseitsstellung voraus ging. Von jetzt an spielte praktisch nur noch Gunzwil. In der 58. Minute zeigte der junge Schumacher zum ersten Mal seine Abschlussqualitäten, als er eine Hereingabe von Furrer mustergültig zum 5:0 verwertete. Nur zwei Zeigerumdrehungen später lancierte Nurmi den entfesselnd aufspielenden Schumacher erneut und dieser erhöhte auf 6:0 gegen ein mittlerweile fast beneidenswertes Willisau. Die Messe war damit endgültig gelesen und bis in die Nachspielzeit passierte kaum etwas Sehenswertes auf dem Sportplatz Linden. Willisau konnte nicht mehr und Gunzwil musste nicht mehr. In der 91. Minute profitierte Schumacher noch von einem abgefälschten Weitschuss und konnte sich dementsprechend sogar als Hattrick-Schütze feiern lassen. Kurze Zeit später war das Spiel und die am Schluss einseitige Partie vorbei.
Erstes Auswärtsspiel beim Luzerner Sportclub
Welche eine Woche für den FC Gunzwil. Eine Woche nach dem rauschenden Cupfest gegen den FC Lugano mit einer leicht zu hohen Niederlage (0:7) zeigten sich die Michelsämter von ihrer besten Seite und schlugen ein phasenweise inferiores Willisau gleich mit 7:0. Die Gäste hätten vor allem in der 1. Halbzeit mehr vom Spiel haben können, wussten aber mit dem Ballbesitz nichts Schlaues anzufangen. Die Kramis-/Kappeler-Elf ist somit mit zwei Siegen aus zwei Spielen hervorragend in die Saison gestartet, darf sich jetzt durch diesen Kantersieg aber nicht blenden lassen. Die Michelsämter können bereits am kommenden Dienstag, 29. August 2023 um 20.15 Uhr auswärts beim Luzerner SC auf der Allmend in Luzern beweisen, dass sie trotz dieses Saisonstarts weiterhin mit beiden Füssen auf dem Boden stehen. Begleiten Sie die Lindenelf nach Luzern und feuern Sie die Mannschaft mit einem kräftigen «Hopp Gonzbu» an.
Gunzwil – Willisau 7:0 (4:0)
Linden. – 200 Zuschauende. – SR Oetterli. – Tore: 3. Till Fleischli 1:0. 21. Furrer 2:0. 24. Kronenberg 3:0. 36. Kronenberg 4:0. 58. Schumacher 5:0. 60. Schumacher 6:0. 91. Schumacher 7:0. – Gunzwil: Felix; Elia Ramundo, Fischer, Kronenberg, Jurt; Furrer (71. Fankhauser), Thimo Fleischli (76. Zukic), Till Fleischli (71. Stocker), Borges Lopes; Terzimustafic (46. Schumacher), Nurmi (71. Koch). – Willisau: Gyano; Lustenberger (60. Bringold), Kneubühler (73. Frey), Kokanovic, Bucher; Lütolf (40. Glover), Hasanramaj, Unternährer (40. Marbach), Bossert; Binaku (40. Etemi), Gashi. – Bemerkungen: 84. Marbach Platzverweis (2. Gelbe Karte). Gunzwil ohne Gassmann, Fähndrich, Martini (abwesend) Isler, Sergio Ramundo, Iwan Rogger (verletzt), Luca Fleischli (im Aufbau), Süess (Militär).