, Müller Marc

Gunzwil verliert hektisches Spiel gegen ein starkes Ibach

Die Michelsämter sind auf dem harten Boden der 2. Liga-Realität angelangt. Die Kramis-Kappeler-Elf verliert ein lange Zeit offenes Spiel schlussendlich deutlich und ein bisschen zu hoch mit 3:6. Die Gäste waren in den entscheidenden Momenten cleverer und siegten schlussendlich nicht unverdient.

Gunzwiler Führung entgegen dem Spielverlauf
Der Gast aus dem Kanton Schwyz startete äusserst druckvoll in die Partie und schnürte die Michelsämter Defensive in den Startminuten stark in deren Hälfte ein. So überraschte es nicht, dass die erste nennenswerte Chance nach knapp acht Minuten auf das Konto der Gäste ging. Etwas entgegen dem bisher Gezeigten ging das Heimteam nach 13 Minuten in Führung. Kronenberg entwischte der Ibach-Hintermannschaft nach einem Eckball und schob am hinteren Pfosten zum 1:0 ein. Danach kam die Kramis-/Kappeler-Elf besser ins Spiel und konnte eine Zeit lang mit den spielerisch starken Ibächlern mithalten. In der 22. Minute hätte Terzimustafic das 2:0 für Gunzwil erzielen können, ja fast müssen, aber Terzimustafic scheiterte in dieser Szene am stark reagierenden Kündig. Die «Strafe» für diese vergebene Chance folgte praktisch postwendend. Drei Minuten später stand Haziri goldrichtig und brachte die Schwyzer zurück ins Spiel. Die Spiess-Elf war nun wieder besser im Spiel und erzielte nur fünf Minuten nach dem Ausgleich in der Person von Maurer die Führung. Die Michelsämter probierten sich nach Kräften zu wehren und kamen ihrerseits in der 37. Minute durch Borges’ Kopfball zu einer nächsten guten Chance. Vor der Pause kamen beide Teams noch zu einer nennenswerten Aktion, bevor Schiedsrichter Nogueira die Teams zum Pausentee bat. 
 
Ibach dank Effizienz und Cleverness zum Sieg
Der Start in die zweite Hälfte gehörte dem Gast, wobei sich die Spiess-Elf zuerst keine weiteren hochkarätigen Chancen erarbeiten konnte. Auch Gunzwil fand nach zehn Minuten Spielzeit wieder ein bisschen besser in die Partie und kam in der 60. Minute durch Borges Lopes quasi aus dem Nichts zum 2:2-Ausgleich. Leider währte das Glückgefühl für die Kramis-/Kappeler-Elf nicht lange. Felix sah in der 64. Minute einen abgelenkten Haziri-Freistoss über die Linie kullern und die Gäste führten bereits wieder mit 2:3-Toren. Gunzwil versuchte in der Person von Till Fleischli postwenden zu reagieren, aber er scheiterte an Gäste-Schlussmann Kündig. In der 72. Minute schien dann die Vorentscheidung gefallen zu sein, als ein Schuss von Reichmuth wiederum abgefälscht unhaltbar hinter Felix einschlug. Nur fünf Minuten später und dem Ausschluss von Borges Lopes (2. Gelbe Karte) war die Messe wohl endgültig gelesen für die Michelsämter. Die Gunzwiler Jungs steckten aber zu keiner Zeit zurück und glaubten auch in dieser Situation an das schier Unmögliche. Tatsächlich brachte Thimo Fleischli mit seinem Tor in der 86. Minute die Hoffnung nochmals zurück. Ging da etwa doch noch was für Gunzwil? Nein, die Ibächler zerstörten sämtliche Hoffnungen des Heimteams durch das 3:5 des kurz zuvor eingewechselten Wipfli. Das 3:6 in der tiefen Nachspielzeit durch Maurer war nur noch Zugabe und setzte den Schlusspunkt in einem Spiel, welches schlussendlich mit einem verdienten, aber leicht zu hohen Sieg für die Schwyzer endete. 
 
Derby beim FC Sempach
Nach dem tollen Saisonstart ist Gunzwil nach fünf Partien ein bisschen in der «harten» 2. Liga-Realität angekommen. Die Michelsämter gehen nach der Niederlage in Sins zum zweiten Mal als Verlierer vom Platz. Ibach nutzte die seine Chancen eiskalt aus, währenddessen die Gunzwiler in den entscheidenden Momenten ohne die nötige Cleverness agierten. Allerdings darf sich die Kramis-/Kappeler-Elf bezüglich Einsatzwille keine allzu grossen Vorwürfe machen und darf jetzt den Kopf nicht in den Sand stecken. Punkte wären auch gegen Sins und heute Abend möglich gewesen, allzu weit weg war man trotz des klaren Verdikts schlussendlich nicht. Allzu lange Zeit hat die Lindenelf sowieso nicht. Am kommenden Wochenende steht bereits das Derby beim FC Sempach auf dem Programm. Anpfiff auf dem Sportplatz Seeland ist am Samstag, 16. September um 18.00 Uhr. Unterstützen Sie unser Fanionteam zahlreich bei diesem wichtigen Auswärtsspiel, damit im nächsten Spiel wieder Punkte bejubelt werden können. Hopp Gonzbu! 
 
Gunzwil – Ibach 3:6 (1:2)
Linden. – 200 Zuschauende. – SR Nogueira. – Tore: 13. Kronenberg 1:0. 25. Haziri 1:1. 30. Maurer 1:2. 60. Borges 2:2. 64. Haziri 2:3. 72. Reichmuth 2:4. 86. Thimo Fleischli 3:4. 90. Wipfli 3:5. 96. Maurer 3:6. – Gunzwil: Mauro Felix; Elia Ramundo, Fischer, Kronenberg, Jurt; Borges, Thimo Fleischli, Till Fleischli, Ramon Felix (67. Schumacher); Terzimustafic, Nurmi (46. Stocker). – Ibach: Kündig; Gasser (93. Silvio Auf der Maur), Lars Auf der Maur, Pfefferle (46. Tobias Auf der Maur), Maurer; Schlegel, Jaun, Camenzind (87. Wipfli), Reichmuth, Neziraj (70. Iadarola); Haziri (93. Tela). – Bemerkungen: 79. Platzverweis Borges (gelb-rot) Gunzwil ohne Gassmann, Fähndrich (abwesend) Isler, Sergio Ramundo, Iwan Rogger, Martini, Furrer (alle verletzt), Luca Fleischli (im Aufbau)