Niederlage im Aegerital
Gunzwil in Rückstand und mit Sorgen um Süess
Bei guten äusseren Bedingungen und einem sehr gepflegten Grün startete Schiedsrichter Aarskog dieses sechs-Punkte-Spiel pünktlich um 15.00 Uhr. Bereits in der 3. Minute kam Nurmi zu einem ersten Kopfball, bei welchem aber die nötige Präzision fehlte. Im Gegenzug kam Aegeri zu einem ersten Weitschuss, welcher allerdings einigermassen deutlich übers Tor flog. Danach folgte eine Phase des Abtastens. Man merkte förmlich die Spannung in der Luft und wie wichtig die Partie für beide Mannschaften war, dementsprechend zäh war die offensive Spielauslösung in den ersten zwanzig Minuten und das Spiel fand vor allem zwischen den beiden Sechzehnern statt. So dauerte es bis zur 26. Minute bis wieder etwas Gefährliches in den Strafräumen stattfand. Leider wurde in dieser Szene dem pfeilschnellen Aegeri-Spieler Rogenmoser zu viel Platz gewährt und dieser konnte trotz Intervention von Schlussmann Süess die Kugel zum 1:0 in die Maschen schieben. Die Michelsämter konnten vorerst keine Reaktion auf den Führungstreffer zeigen. Im Gegenteil. Trotz wenig Tempo fehlte es in den Aktionen der Kramis-/Kappeler-Elf an der nötigen Präzision. Nach knapp 40 Minuten folgte dann ein Schock-Moment, welcher den Atem der Zuschauenden auf dem Rankhof kurz stocken liess. Gunzwil-Torhüter Süess wurde von einem gegnerischen Spieler unglücklich am Kopf getroffen und musste mehrere Minuten auf dem Platz erstversorgt werden. Süess verliess das Spielfeld sichtlich benommen und nur mit fremder Hilfe. Anschliessend wurde der Gunzwiler Schlussmann ins Spital nach Luzern gebracht und verbrachte dort mit genähter Wunde eine Nacht zur Sicherheit. Mittlerweile ist Süess aber auf dem Weg der Besserung. Alles Gute, Rafi! Gunzwil probierte auf diesen Schock zu reagieren und beteiligte sich nun wieder ein bisschen mehr am Spiel als vor dem Unterbruch, doch kurz vor dem Pausenpfiff folgte der Rückschlag. Lüönd narrte die Michelsämter Defensive und erzielte kurz vor der Pause das 2:0.
Michelsämter zu keiner echten Reaktion fähig
Auch der Start in die 2. Halbzeit liess die zahlreich mitgereisten Anhänger von gelb-schwarz nicht gerade optimistisch vorausblicken. Aegeri hatte in der 48. Minute den ersten Lattenschuss und drei Minuten später die nächste Aktion. In der 55. Minute hatte dann endlich auch der Gast aus Gunzwil wieder eine gute Chance, jedoch ohne Erfolg. In der 61. Minute hatte dann Kronenberg die grösste Chance des Spiels und mit einem möglichen Anschlusstreffer wäre es vermutlich noch einmal spannend geworden. Nur eine Zeigerumdrehung später hatte Aegeri erneut Pech, diesmal mit einem Pfostenschuss. Würde sich das etwa doch noch rächen? Nein, wiederum nur eine Minute später erzielte der wirblige Aussenläufer Le Bigonsan das 3:0 und sorgte somit für die Vorentscheidung in diesem Abstiegsknüller. Die Kramis-/Kappeler-Elf gab aber trotz des Spielstands nicht auf. Der Wille war irgendwie da, aber trotzdem fehlte das berühmte «Quäntchen» Dynamik und der letzte Zacken, um diese Partie noch einmal spannend zu machen. Nach zwei Halbchancen konnte Kronenberg in der 84. Minute den 3:1-Anschlusstreffer erzielen. Dies war dann aber auch die letzte Aktion in einer aus Gunzwiler Sicht enttäuschenden Partie bei einem nicht überragenden, aber sehr solidem und effizientem FC Aegeri. Die Zugerländer sind somit in der Tabelle an uns vorbeigezogen und haben nun gute Chancen die Klasse zu halten.
Showdown im Abstiegskampf geht weiter
Dank «guter» Resultate von den anderen Plätzen haben die Michelsämter trotz der Niederlage weiterhin alles in den eigenen Füssen. Aktuell liegen die Gunzwiler auf dem 9. Platz. Eine Partie ist noch offen. Sins könnte mit einem Erfolg am Dienstagabend beim FC Horw zu den Michelsämter aufschliessen. Aber auch ohne dieses Spiel liegen die Teams auf den Rängen sieben bis zwölf weiterhin nur zwei Punkte auseinander. Es bleibt also richtig spannend und der Abstiegskrimi spitzt sich immer mehr zu. Aktuell sieht es so aus, dass aus der Zentralschweizer 2. Liga-Inter-Gruppe auch der 12. Platzierte FC Perlen-Buchrain absteigt, da die Rontaler aktuell den schlechtesten «Punkteschnitt» der Mannschaften direkt über dem Strich aufweisen. Dies würde bedeuten, dass es drei Absteiger gibt in die 3. Liga und daher müssen die Gunzwil mindestens den 11. Platz erreichen für den Klassenerhalt. Die Ausgangslage für das Heimspiel am Mittwoch gegen Eschenbach ist klar. Ein Heimsieg ist Pflicht! Sollte dieses Unterfangen gegen die zuletzt formstarken Seetaler gelingen, wäre dies ein eminent wichtiger Schritt, falls es nicht gelingt, hat man es im letzten Spiel womöglich nicht mehr in den eigenen Händen. Dies wollen wir unbedingt vermeiden. Darum heisst es am Mittwochabend ab auf die Linden und unser Fanionteam mit einem kräftigen «Hopp Gonzbu» unterstützen.
Aegeri – Gunzwil 3:1 (2:0)
Rankhof - 150 Zuschauende. - Tore: 26. Rogenmoser. 1:0. 45. Lüönd 2:0. 63. Bigonsan Le 3:0. 84. Kronenberg 3:1. – FC Aegeri: Ukaj; Popple, Schwarzenberger, Ott, Iten, Becirbasic, Ramljak, Rodrigues (70. Suta); Lüönd (59. Bigosan Le), Djakvoic (78. Schuler), Rogenmoser (59. Bozic). – FC Gunzwil: Süess (40. Felix); Gassmann, Fischer, Jurt (87. Koch), Fankhauser; Furrer, Kronenberg, Till Fleischli, Schumacher; Makumbi (61. Stocker), Nurmi (61. Erni). - Bemerkungen: Gunzwil ohne Elia Ramundo (gesperrt), Fähndrich, Terzimustafic, Sergio Ramundo, Isler (alle verletzt), Luca Fleischli (im Aufbau) und Martini (Militär). 40. Süess muss mit Kopfverletzung ausgewechselt werden. 48. Lattenschuss Aegeri. 62. Pfostenschuss Aegeri.