, Müller Marc

Wichtiger Heimsieg gegen Eschenbach

Die Kramis-/Kappeler-Elf hat wieder einmal eine Reaktion gezeigt. Auf einen eher enttäuschenden Auftritt in Aegeri folgte ein souveräner Sieg zu Hause gegen den FC Eschenbach. Die Michelsämter können nun guten Mutes auf die letzte Runde vorausblicken.

Verabschiedungen, Chancen-Wucher und verdiente Pausenführung

Vor der Arbeit wurden verdienterweise zuerst drei Personen geehrt, welche alle sehr viel für den FC Gunzwil geleistet haben und ab nächster Saison nicht mehr mit von der Partie sind. Zum einen sind dies Sandro Kramis und Peter Kappeler, welche im Sommer 2022 zum zweiten Mal zusammen das Ruder übernahmen für die 1. Mannschaft, für Sandro war es sogar die 3. Amtszeit. Zum anderen wurde unser Dauerbrenner Sandro Fischer verabschiedet, welcher auf die Rückrunde der Saison 2014/2015 zu uns stoss und dann im Sommer 2022 nochmals für zwei Jahre zu uns zurückkehrte. Wir wünsche Sandro, Peter und Sandro für die Zukunft nur die besten Glückwünsche und vor allem Gesundheit.

 

Danach ging es los und es stand für allem für Gunzwil einiges auf dem Papier. Die Michelsämter hatten durch ihre Niederlage in Aegeri wieder «schlechtere» Karten im Abstiegskampf, wussten jedoch auch, dass sie weiterhin alles in den eigenen Füssen ausspielen konnten. Dementsprechend engagiert starteten die Kramis-/Kappeler-Jungs in die Partie und bereits nach vier Minuten konnten sich die Michelsämter zwei gute Gelegenheiten notieren lassen. Die Gelegenheiten wurden in der 1. Halbzeit nicht geringer, aber die Gunzwiler hatten zu Beginn Mühe ihre Chancen auch in Tore umzumünzen. Dies wäre durch den Gast aus dem Seetal beinahe bestraft worden mit ihrem 1. gefährlichen Abschluss nach 15 Minuten. Die Michelsämter blieben klar spielbestimmend verpassten es aber vor allem zwischen der 15. und 30. Minute durch Chancen-Wucher in Führung zu gehen. In der 30. Minute folgte dann nach einer schönen Kombination endlich die 1:0-Führung durch Topscorer Nurmi. Zwölf Minuten später bediente dann der erste Torschütze Nurmi den mitgelaufenen Furrer herrlich und dieser netzte kurz vor dem Pausentee souverän zum 2:0 ein. Die Michelsämter brachten die Führung danach ohne Problem in die Kabine.

 

Kaltstart in die 2. Halbzeit und am Schluss souveräner Heimsieg

Der Pausentee schien der Kramis-/Kappeler-Elf nicht sonderlich geschmeckt zu haben, denn die Gäste aus dem Seetal kamen sichtlich aggressiver, zweikampfstärker und präsenter auf das Spielfeld zurück. Nach zwei vergebenen Chancen gleich zu Beginn traf der ehemalige Gunzwil-Spieler Luca Rinaldo in der 50. Minute mit einem satten Schuss zum 2:1-Anschlusstreffer. Würde die Partie nun kippen? Nein, zum Glück wirkte der Treffer der Gäste wie eine Art Weckruf und die Michelsämter konnten das Spielgeschehen langsam, aber sicher wieder an sich reissen, obwohl die Seetaler weiterhin leidenschaftlich mitkämpften. In der 61. Minute folgte dann vermutlich die vorentscheidende Szene in dieser Partie, als ein Eschenbach-Verteidiger die Kugel mit der Hand berührte. Ukaj pfiff und Routinier Fischer schnappte sich den Ball für den fälligen Elfmeter. Eschenbach-Schlussmann Bachmann parierte den 1. Versuch, war aber danach gegen den Nachschuss chancenlos und es stand 3:1 für das Heimteam. Die Michelsämter drückten danach aufs Tempo und nur drei Minuten später entwischte auf der linken Seite Schumacher der gesamten Defensive und schob lässig mit einem präzisen Flachschuss zum umjubelten 4:1 ein. Damit war die Messe gelesen an diesem Abend auf der Linden. Eschenbach kam noch zu 1-2 Halbchancen, aber die wirkliche Gefahr für Felix im Tor des Heimteams entstand nicht mehr. Iwan Rogger kam nach neun Monaten Verletzungspause noch zum Comeback und verwertete kurz vor Schluss beinahe noch eine gute Chance zum nächsten Tor. Kurze Zeit später war aber fertig und die Michelsämter konnten einen ganz wichtigen Heimsieg im Kampf um den Klassenerhalt feiern.

 

Ligaerhalt zu 99.9 % fixiert

Einmal mehr konnte die Kramis-/Kappeler-Elf auf eine enttäuschende Leistung eine Reaktion zeigen. Einerseits eine gute Eigenschaft, andererseits muss man festhalten, dass mit ein bisschen mehr Konstanz der Ligaerhalt vielleicht schon eingetütet wäre. Allerdings muss man auch sagen, dass fast die halbe Liga im Abstiegskampf steckt und daher es nicht ganz überraschend kommt, dass auch die Michelsämter Teil davon sind. Eines ist auf jeden Fall klar. Dank unseren Heimfans konnten sich die Gunzwiler zu Hause diese Saison starke 24 Punkte erspielen und haben somit zu Hause die Basis für einen möglichen Klassenerhalt gelegt. Dank der anderen Resultate am 25. Spieltag und der Tatsache, dass es neben unserem Direktduell gegen OG noch zwei andere Direktbegegnungen im Abstiegskampf gibt, sind wir zu 99.9 % gerettet. Einzig wenn die Michelsämter im letzten Spiel mindestens 91 Strafpunkte kassieren könnte es nochmals eng werden. Trotz des praktisch sicheren Ligaerhalts werden die Michelsämter mit vollem Fokus und Ehrgeiz das letzte Spiel auswärts beim SC Obergeissenstein angehen. Die Wartegg-Jungs befinden sich aktuell auf dem ominösen 12. Platz. Dieser liegt laut IFV-Rangliste noch über dem Strich, aber wenn Perlen-Buchrain nicht noch Erfolge gelingen in den letzten zwei Runden, dann wird auch der 12. Platz in unserer Liga in den sauren Apfel beissen müssen. Die Stadtluzern werden also gefordert sein in ihrem letzten Spiel. Kommt am kommenden Samstag, 8. Juni 2024 um 18.00 Uhr auf die Wartegg und erlebt das letzte Kapitel im Abstiegsshowdown 2023/2024 in der 2. Liga regional.

 

Gunzwil – Eschenbach 4:1 (2:0)

 

Linden - 350 Zuschauende. SR: Ukaj. - Tore: 30. Nurmi 1:0. 42. Furrer 2:0. 50. Rinaldo 2:1. 61. Fischer 3:1. 64. Schumacher 4:1. – Gunzwil: Felix; Elia Ramundo, Fischer, Jurt, Gassmann; Furrer (84. Erni), Stocker (84. Tamang), Till Fleischli, Schumacher (80. Fankhauser); Kronenberg, Nurmi (80. Rogger). – Eschenbach: Bachmann, Fleischli (46. Portmann), Zukaj (31. Estermann), Santos, Barmet; Niederberger (46. Muhammad), Rinaldo, Marguez, Zeqiri; Dodos (70. Rosenberg), Bulut (70. Bossart). – Bemerkungen: 61. Bachmann pariert Handspenalty. Gunzwil ohne Terzimustafic, Süess, Fähndrich Sergio Ramundo, Isler (alle verletzt), Luca Fleischli (im Aufbau) und Martini (Militär).