, Müller Marc

Debakel beim SC Obergeissenstein

Gunzwil erlebte auf der Wartegg einen rabenschwarzen Abend. Für die Michelsämter passte von A-Z überhaupt nichts zusammen, währenddessen der SCOG mit schnörkellosem Fussball den Gästen die Grenzen aufzeigten.

Obergeissenstein - Gunzwil   7:0 (3:0)
 
Wartegg - 80 Zuschauende
Tore: 4. Egloff 1:0. 15. Samuel Stalder 2:0. 19. Uebelmann 3:0. 49. Zai 4:0. 51. Egloff 5:0. 65. Meyer 6:0. 90. Meyer 7:0.
Verwarnungen: Fehlanzeige
Platzverweis: 56. König (Handspiel ausserhalb Strafraum)
Obergeissenstein: Schrader; Egloff, Dino Komani, Meier, Albisser; Zai, Samuel Stalder, Michael Stalder; Meyer; David Komani, Uebelmann.
Gunzwil: König; Elia Ramundo, Kronenberg, Marco Rogger, Bucher; Martini (46. Isler), Till Fleischli (46. Terzimustafic), Thimo Fleischli; Furrer (46. Jan Fankhauser), Nurmi (57. Mauro Felix), Lars Fankhauser.
 
 
Gunzwil erlebte auf der Wartegg einen rabenschwarzen Abend. Für die Michelsämter passte von A-Z überhaupt nichts zusammen, währenddessen der SCOG mit schnörkellosem Fussball den Gästen die Grenzen aufzeigten.
Nach dem soliden Start in die neue Saison rutscht die Bolliger-/Erni-Elf langsam aber sicher in eine ungemütliche Situation. Die letzten beiden Partien waren leistungsmässig ein klarer Rückschritt und die Michelsämter befinden sich nach fünf Partien am Schluss der Tabelle. Es wird interessant sein, wie Gunzwil auf den aktuellen Trend reagieren kann.
 
Jeder Schuss ein Treffer in der Startphase
Die Michelsämter starteten durchaus mit Erwartungen in das Gastspiel auf der Wartegg kassierten jedoch den ersten Nackenschlag bereits nach vier Minuten. Egloff zirkelte das Leder per Freistoss sehr genau ins Lattenkreuz und liess Gunzwil’ Torhüter König nicht den Hauch einer Abwehrchance. Der Fehlstart war damit perfekt und es schien tatsächlich so, dass dies die Gäste völlig aus dem Konzept brachte. Die Michelsämter taten sich schwer im Spielaufbau, hatten Mühe in die Zweikämpfe zu kommen und mussten zusehen, wie das Heimteam mit «einfachem» Fussball schon bald zu nächsten Gelegenheiten kommen sollte. Wobei, was heisst hier Gelegenheiten. Die Effizienz der Wartegg-Jungs war schon beeindruckend in der Startphase. In der 15. Minute schloss Samuel Stalder eine schöne Hereingabe mit einem Weitschuss zur frühen 2:0-Führung ab und nur vier Minuten später war Uebelmann beim 3. Torschuss des Heimteams für das 3:0 verantwortlich. Drei Torschüsse – 3:0. Das nennt man Effizienz und für den Gunzwiler Torhüter gab es bis zu diesem Zeitpunkt keine Gelegenheit sich auszuzeichnen. Erst nach 29 Minuten konnte Gunzwil einen ersten Abschluss nach einem Eckball verzeichnen, jedoch eine leichte Beute für Schrader. In der 33. Minute folgte dann eine mögliche Chance doch nochmals in die Partie zurückzukehren. Lars Fankhauser wurde penaltyreif gefoult, doch es kam, wie es kommen musste. Kronenberg scheiterte mit seinem Versuch vom Punkt aus und auch der Nachschuss von Nurmi wurde geblockt. Dies war endgültig ein Zeichen dafür, dass es heute für Gunzwil knüppeldick kommen würde. Bis zur Pause folgten dann noch zwei Gunzwiler Abschlüsse, aber auch hier fehlte die nötige Präzision, währenddessen OG vor der Pause beinahe noch das 4:0 erzielte.
 
Gunzwil rennt ins Debakel
Trainer Bolliger probierte in der Pause sein Team mit einem Dreifach-Wechsel aufzurütteln. Der Schuss ging allerdings mächtig nach hinten los, denn sechs Minuten nach Wiederanpfiff stand es bereits 5:0 (!) für das Heimteam. In der 49. Minute erzielte Zai das 4:0 für die Gastgeber und nur zwei Minuten später wurde ein Eckball von Egloff unhaltbar für König in das eigene Tor abgefälscht. Als wäre das Resultat nicht Strafe genug kam es weitere fünf Minuten später noch schlimmer für die Gäste. König nahm ausserhalb des Stafraums bei einer Intervention die Hände zu Hilfe und wurde leider folgerichtig mit der Roten Karte vom Platz gestellt. Bei diesem Spielstand hätte man diese Szene vielleicht cleverer spielen können, aber einen Vorwurf an den mitleidensbewerten König zu machen wäre auch verkehrt. Nun ja, die Geschichte bis zum Schhlusspfiff ist ziemlich rasch erklärt. Die Partie war definitiv entschieden. Die Gastgeber mussten nicht mehr und Gunzwil konnte heute einfach nicht mehr. Die Michelsämter hatten während der gesamten Spielzeit kaum Zugriff auf das Spiel. Die beste Gelegenheit für ein bisschen Resultatkosmetik in der 2. Halbzeit hatte Terziumstafic, aber Schrader war auch dort zur Stelle. Beim Heimteam klappte hingegen alles wie am Schnürchen und die Wartegg-Elf kam durch Meyer bis zum Schlusspfiff noch zu zwei weiteren Treffern und schraube das Score damit schlussendlich bis auf 7:0 in die Höhe. Gleich nach dem dem letzten Treffer war fertig und die Gunzwiler Jungs waren erlöst.
 
Gunzwil zu Hause gegen Sarnen
Am kommenden Samstag 14. September um 18 Uhr empfangen die Michelsämter den FC Sarnen. Die Bolliger-/Erni-Elf wird die nächste Woche zuerst einmal diese böse Schlappe aufarbeiten müssen und dann mit voller Konzentration und Elan an die nächste Aufgabe herangehen. Die Gunzwiler Jungs dürfen jetzt nicht in Panik verfallen, aber es muss definitiv eine Reaktion kommen auf die zuletzt verpatzten Spiele. Für den Turnaround brauchen die Spieler unbedingut unsere Unterstützung. Kommen Sie vorbei auf die Linden. Hopp Gonzbu!