Unnötige Niederlage beim LSC
Optimaler Start und frühe Platzverweise
Der Start in die Partie auf der Hubelmatt gelang den Gästen ausgezeichnet. Die Matchuhr lief noch nicht einmal, da zappelte der Ball auch schon im Netz. Thimo Fleischli brachte seine Farben nach wenigen Augenblicken in Führung. Danach hatte Gunzwil das Spiel soweit im Griff und versucht aus einer kompakten Defensive selber gefährlich zu werden. In der 10. Minuten dann eine entscheidende Szene. Bei einem Gerangel im LSC-Strafraum hörte man auf der Tribüne einen leisen «Knall». Was war passiert? Offenbar sah es der Schiedsrichter auch nicht genau und zog sofort seinen Assistenten zur Hilfe bei. Nach kurzer Beratung war das Verdikt klar. Kronenberg musste mit einer roten Karte unter die Dusche. Erneut eine sehr dumme Aktion, welche die Michelsämter kurzfristig für dieses Spiel schwächte, aber auch für die nächsten Spiele eine Hypothek darstellen wird. Der Luzerner Sportlclub übernahm nun etwas mehr die Initiative, aber so richtig gefährlich tauchten die Stadtluzerner selten vor Lüthi auf, welcher heute sein Comeback in der 1. Mannschaft feierte. Aus Sicht der Gäste fehlte es auch den Hausherren in gewissen Situationen an Cleverness. Huruglica foulte Elia Ramundo in der 25. Minute völlig unnötig auf Höhe Mittellinie und flog folgerichtig mit gelb-rot vom Platz. So ging es dann mit 10 gegen 10 weiter und Gunzwil konnte die nicht ganz unverdiente Führung in die Pause mitnehmen.
Leistungssteigerung der Gastgeber und individuelle Fehler der Gäste bringen die Wende
Die Hausherren übernahmen ab dem Anpfiff zur 2. Hälfte sofort das Spieldiktat und erhöhten nun den Druck auf das Gunzwiler Gehäuse. Es kam, wie es kommen musste. Innert 5 Minuten drehten die Luzerner das Spiel und waren nach 55 Minuten Spielzeit mit 2:1 in Front. Auch danach waren die Stadtluzerner das bessere, konzentriertere Team. Gunzwil konnte kaum für Entlastungsangriffe sorgen. Wenn mal ein sehenswerter Aufbau eingeleitet wurde fehlte oft die letzte Präzision und Entschlossenheit im letzten Drittel. In der 65. Minute erhöhte der LSC nach einem kapitalen Fehler von Captain Furrer vermutlich vorentscheidend auf 3:1. Doch die Michelsämter gaben sich nicht geschlagen. Einsatzwille und Kampfbereitschaft waren heute definitiv vorhanden. Die neuen Kräfte im Spiel probierten alles, um das Ruder noch herumzureissen. In der 75. Minute durfte sich Furrer den Ball beim Penaltypunkt setzen und verwandelte souverän zum 3:2-Anschlusstreffer. Nun rochen die Gäste Lunte, aber oft gut eingeleitete Angriffe wurden nicht sauber ausgespielt oder man agierte zu kompliziert in der offensiven Zone des Gegners. In der Nachspielzeit setzten die Gastgeber dann noch einen perfekt ausgespielten Konter und erzielten das endgültig entscheidende 4:2.
Derby zu Hause gegen Sursee II
Am Einsatzwille lag es heute sicher nicht, dass die Michelsämter nach dem Spiel wieder ohne Punkte dastanden. Allerdings muss die Mannschaft dringend cleverer agieren und in hitzigen Momenten während einem Spiel kühlen Kopf bewahren. Auch die individuellen Fehler müssen abgestellt werden. Dem Team von «Seba» und Paolo geht die Arbeit in der nächsten Woche sicherlich nicht aus. Am kommenden Samstag, 5. September 2020, empfangen die Michelsämter um 18.00 Uhr auf der Linden in Gunzwil die 2. Mannschaft vom FC Sursee. Dieses Derby darf sicher mit Spannung erwartet werden, da für beide Mannschaften nach einem bescheidenen Saisonstart schon einiges auf dem Spiel steht. Unser Fanionteam würde sich über lautstarke Unterstützung sicherlich freuen. Hopp Gonzbu!
Luzerner SC - Gunzwil 4:2 (0:1)
Hubelmatt - 120 Zuschauer - SR Pascal Gärtner
Tore: 2. Thimo Fleischli 0:1. 51. Murati 1:1. 55. Murati 2:1. 65. Markaj 3:1. 76. Furrer (Foulpenalty) 3:2. 90. Blättler 4:2
Verwarnungen: 4. Balaj (Foul), Hurgulica (Unsportlichkeit), 45. Ludin (Foul), 55. Kündig (Foul), 85. Arnold (Foul)
Platzverweise: 10. Kronenberg (Tätlichkeit), 25. Hurgulica (Foul, 2. Gelbe)
Bemerkungen: Gunzwil ohne König (abwesend), Till Fleischli (gesperrt), Fischer, Bucher (beide verletzt), Stocker und Iwan Rogger (2. Mannschaft). Luzerner SC ohne Scherer (gesperrt), Drmic, Stevanovic und Sakica.
Luzerner SC: Schweizer; Ludin, Huruglica, Procopio, Todic (46. Arnold); Blättler, Osmanovic, Balaj (18. Prette), Markaj (78. Anton Benedict); Qupi, Murati (90. Syla)
Gunzwil: Lüthi; Roth, Martin, Furrer, Oehen (84. Fähndrich); Terzimustafic (64. Isler), Kronenberg, Thimo Fleischli, Dominé (46. Kündig), Elias Ramundo (78. Marco Rogger); Nurmi (64. Sergio Ramundo)