Denkwürdiger Cup-Abend
Eine Halbzeit mit 13 Minuten Nachspielzeit
Wie bitte? 13 Minuten Nachspielzeit sind doch nicht normal. Alles andere als normal war auch die 1. Halbzeit in diesem Cup-Spiel. Nach 30 Sekunden hatte Gunzwil in der Person von Bucher eine erste und leider auch für lange Zeit letzte gute Chance die Partie gut zu lancieren, leider nutzte er die Möglichkeit nicht. In der 5. Minute dann der erste Aufreger der Partie. Torhüter Lüthi wurde mit einem brutalen Foul niedergestreckt und musste ärztlich behandelt werden. Warum der Schiedsrichter hier nicht die Rote Karte für den Littauer Angreifer zeigte war mehr als unbegreiflich. Nach 8 Minuten Unterbruch entschied der an diesem Abend oftmals überforderte Schiedsrichter, dass Lüthi nicht weiterspielen darf. Bättig wurde in der 13. Minute eingewechselt und Lüthi musste ins Spital zum Nähen einer Wunde antraben. Die Gäste übernahmen im Verlauf der 1. Halbzeit zunehmend die Spielinitiative, konnten aber auch selten grosse Gefahr erzeugen. Die Hausherren traten dagegen äusserst harmlos und ohne Ideen im Spielaufbau auf. Ja, es war ein bescheidener Auftritt der Michelsämter. Nach knapp 30 Minuten dann der verdiente Führungstreffer für die Gäste durch Ivo Schorno. In der 38. Minute folgte der nächste grosse Aufreger dieser Partie. Bättig kassierte die Rote Karte. Gleichzeitig entschied der Schiedsrichter auf Penalty. Aus Sicht der Gunzwiler ein regeltechnischer Fehlentscheid vom Schiedsrichter, da es die Doppelbestrafung im Reglement so nicht mehr gibt. Die Michelsämter spielten darauf hin unter Protest weiter und deponierten den Protest gegen die Spielwertung nach dem Spiel beim Verband. Nach weiteren 6 Minuten Unterbruch, vielen Diskussionen auf dem Platz und der Einwechslung von Fabian Dominé als Torwart (!) beim FC Gunzwil verwandelten die Gäste den Penalty sicher zur 0:2-Pausenführung.
Geschichte der 2. Halbzeit ist schnell erzählt
Die Gunzwiler brachten auch in der 2. Halbzeit kein Bein vors andere. Es waren sicher mehrere Gründe verantwortlich für die insgesamt desolate Leistung der Gastgeber. Insgesamt ergaben sich die Seba/Paolo-Jungs ihrem Schicksal und leisteten kaum mehr Gegenwehr. Natürlich wollte man vermutlich keine Verletzungen riskieren, da die Partie sowieso unter Protest lief, aber der eine oder andere Anhänger wäre vermutlich trotzdem froh gewesen, hätte man dem Publikum eine andere Leistung präsentiert. Allzu viel gab es nicht mehr zu kommentieren. Die Tore fielen bis zum Schlusspfiff wie reife Früchte vom Baum und das Spiel endete mit einer klaren 0:6-Niederlage.
Zu Gast bei Cham II, dann zu Hause gegen Schattdorf
Unabhängig was beim Protest nun entschieden wird, müssen die Michelsämter die Leistung am heutigen Abend schonungslos analysieren. Es muss sich jeder einzelne Spieler bewusstwerden, dass in den kommenden Spielen eine klare Leistungssteigerung kommen muss. Viel Zeit bleibt nicht. Am kommenden Sonntag 13. September, um 14.30 Uhr, folgt das schwere Auswärtsspiel beim SC Cham II und am Freitag 18. September um 20.30 Uhr das Heimspiel gegen den FC Schattdorf. Beim Spiel gegen die Urner wird aus Gunzwiler Sicht ein Urner verabschiedet, welcher in den vergangen 7 Spielzeiten die Geschicke der Michelsämter leitete und als Höhepunkt den IFV-Cup 2016 mit Gunzwil gewann. Sascha Imholz wird an diesem Abend gebührend verabschiedet. Wir hoffen natürlich, dass dann zahlreiche Zuschauer den Weg auf die Linden finden, um den jetzigen Hergiswil-Trainer zu verabschieden. Hopp Gonzbu!
Gunzwil – Littau 0:6 (0:2)