, Müller Marc
Gunzwil mit verdienter Niederlage in Buochs
Gunzwil hat scheinbar alles im Griff
Bei herrlichsten Bedingungen und trotz zwei wunderbaren bespielbaren Naturrasen-Unterlagen wurde das Spiel auf dem Kunstrasen ausgetragen. Nach einem kurzen Abtasten und «Angewöhnen» an die Unterlagen übernahmen die Gäste aus Gunzwil das Spieldiktat und kamen schon bald zu den ersten Abschlussgelegenheiten. Die ersten Chancen präsentierten sich jedoch eher von der ungefährlicheren Seite, auch das Heimteam konnte die Michelsämter Hintermannschaft vorerst noch nicht beruhigen. Die erste richtig gute Gelegenheit wurde dann durch Nurmi nach knapp 20 Minuten sogleich verwertet. Ein gut getretener Freistoss von Isler wurde vom Stürmer per Kopf mustergültig in den Maschen versenkt. Gunzwil plötzlich effizient vor dem Tor? In den nächsten Minuten das gewohnte gelb-schwarze-Bild. Beinahe im Minutentakt wurden gute Gelegenheiten versiebt. Bestraft wurde dies vom Heimteam nicht, welches in der 22. Minute, die bis anhin beste Chance hatte. In der 36. Minute dann der nächste toll vorgetragene Angriff der Gäste, welche diesmal die Chance nutzten und durch Raffael Furrer verdient ihre Führung zementierten. Eine Zeigerumdrehung später foulte Kronenberg seinen Gegenspieler unnötig innerhalb des eigenen Strafraums und Frank verwandelte das «Geschenk» mit der nötigen Portion Glück zum 1:2-Anschlusstreffer. Die Gunzwiler Anhänger waren sich sicher, dass dieser kleine Rückschlag rasch weggesteckt werden würde. Leider kam es ganz anders. Bis zur Pause jedenfalls waren die Michelsämter zu keiner Reaktion fähig und mussten froh sein, dass auch das Heimteam harmlos war.
Inferiore 2. Halbzeit von Gunzwil gibt zu Denken
Wer nun mit einer Reaktion der Gäste gerechnet hatte, wurde bitter enttäuscht. Die Michelsämter waren in der 2. Halbzeit zu keiner Zeit auf der Höhe und zogen einen insgesamt schwarzen Nachmittag ein. Die Gunzwiler leisteten sich zu viele Fehler im Spielaufbau, die Zweikampf-Quote sank in den Keller und auch defensiv stimmte das eine oder andere Mal nicht viel zusammen. In der 58. und 60. Minute drehte Buochs das Spiel mit einem Doppelschlag innerhalb 3 Minuten. Auch danach waren die Michelsämter zu keinerlei Reaktion fähig. Im Gegenteil, die Partie wurde zunehmend zerfahrener und niemand auf dem Platz trug wesentlich dazu bei, Ruhe ins Spiel zu bringen. Bis auf einen einigermassen guten Abschluss von Till Fleisch Mitte der 2. Halbzeit und einem Torschuss in der Nachspielzeit hatte Gunzwil offensiv nach dem Pausentee nichts zu bieten. Auf der Gegenseite war auch Buochs kaum gefährlich, aber die Nidwaldner musste nicht um den Sieg zittern. Im Gegenteil, dank dem «Lucky-Punch» von Berchtold in der 83. Minute brachten die Buochser die Führung locker über die Zeit.
Reaktion gefordert im nächsten Heimspiel
Der Auftritt in Buochs muss dem selbst ernannten Aufstiegsaspiranten zu denken geben. Nach 36 Minuten schien Gunzwil auf dem besten Weg Richtung nächstem Sieg zu sein, verlor danach aber komplett den Faden und zeigte die mit Abstand schwächste Saison-Leistung gegen ein aufsässiges Buochs, welche den Michelsämtern mit ihrer Spielweise zunehmend den Schneid abkaufte. Eines ist klar, wollen die Gunzwiler in den oberen Tabellenregionen bleiben, müssen in Zukunft andere Leistungen auf dem Platz gelegt werden. Am kommenden Samstag, 23. Oktober 2021 steht um 18 Uhr das letzte Heimspiel der Vorrunde gegen Olympique Lucerne auf dem Programm. Gegen den Tabellenletzten Vertreter aus Luzern wartet ein Charaktertest auf die Schindler-/Sager-Elf. Wir hoffen, dass die Mannschaft auf zahlreiche Unterstützung vor Ort zählen kann. Hopp Gonzbu!
SC Buochs II - FC Gunzwil 4:2 (1:2)
Seefeld, Buochs – 100 Zuschauer
Tore: 20. Matias Nurmi 0:1. 36. Raffael Furrer 0:2. 37. Christoph Frank (Penalty) 1:2. 58. Simon Mathis 2:2. 60. Markus Niederberger 3:2. 83. Lars Berchtold 4:2.
Buochs II: Mauro Truttmann, Mike Amrhein, Nil Niederberger, Marcel Hermann, Simon Mathis, Ruben Alexandre Dos Santos Urbano, Nico Fischer, Martin Agner, Christoph Frank, Maurice Weh, Markus Niederberger. (Marco Cataldi, Francesco Nassa, Lars Berchtold)
Gunzwil: Moses König, Elia Ramundo, Philippe Kronenberg, Marco Rogger, Luca Roth, Samy Muhammad Brhan, Raffael Furrer, Ramon Stocker, Till Fleischli, Matias Nurmi, Benjamin Isler. (André Furrer, Julian Fähndrich, Bruno Mendes, Jan Fankhauser, Domenik Martini)
Verwarnungen: 30. Benjamin Isler, 37. Philippe Kronenberg, 42. Till Fleischli, 63. Marcel Hermann, 81. Martin Agner, 94. Marco Rogger.